Regionales Getreide wie Emmer, Dinkel oder Champagnerroggen als Alternative zu Reis: Das steht bei uns schon seit Jahren auf der Zutatenliste für unser Bio Bistro und auch einige Kunden haben diese wertvolle Beilage für sich entdeckt. In Zeiten, in denen Labore Arsen und Cadmium in herkömmlichem Reis nachweisen, findet Getreide – als Beilage oder direkt als Grundlage fürs Risotto – neue Fans.
In den letzten Wochen kamen immer wieder Kunden auf mich zu mit der Frage nach dem “Bayrischen Reis”, den sie kürzlich im TV entdeckt hätten. Bisher war mir dieser Zusatz auf den schönen Papiertüten unseres Lieferanten Chiemgaukorn entgangen. Aber nach kurzer Rückfrage fiel bei mir sozusagen das Getreidekorn und ich konnte meine Kunden höchst erfreut über ihren Fund in Richtung heimischer Küche entlassen.
Auch das Ehepaar Walz aus Amberg baut Getreide an. Von hier kommt Champagnerroggen, weißer Urdinkel und schwarzes Einkorn zu uns.

Den lustigen Getreidebauern Andreas Walz gibt es in diesem youtube Film auf seinem Feld zu sehen. Wir hatten ihn schon persönlich zu Gast im Bio G’wölb. Er hat für uns einen schönen Fenchel-Getreide-Salat verkostet. Die leckeren Emmer-Quarkbällchen aus dem Film gibt es leider nur in Nürnberg. Schade.

Ganz neu in der Kategorie Getreide ist bei uns übrigens das Freekeh. Dabei handelt es sich um grün geernteten Weizen aus Palästina. Dieser wird nach der Ernte vorsichtig geröstet, sonnengetrockent und das Korn dann vom verbrannten Spelz gelöst. Mein erstes Freekeh von conflictfood habe ich privat über eine crowdfunding Plattform kennengelernt. Auf der diesjährigen Biofach in Nürnberg fanden wir es dann am Stand von dwp (Dritte Welt Partner), dem Vertriebespartner von Canaan Fair Trade hier in Deutschland. In der Kooperative haben sich 1700 Kleinbauern aus Jenin, Westjordanland, zusammengeschlossen. Mehr dazu und was wir von dieser tollen Kooperative noch alles anbieten, erzähle ich Euch dann im nächsten Blog Beitrag. Jetzt aber zurück zum Bayrischen Reis.
Das Bio Getreide kocht sich, genau wie Reis, fast von selbst in ca. 20-25 Minuten. Es bleibt bißfest und bringt einen leicht nussigen Geschmack mit. Da es aus dem vollen Korn besteht, versorgt man sich mit dieser Beilage mit allen wertvollen Inhaltsstoffen, die sonst nur gutes Vollkornbrot mitbringt. Zudem kommt es nach meiner Erfahrung auch bei schwierigen Essern und Kindern sehr gut an.
Hier gibt’s passende Rezepte von Chiemgaukorn wie Bratlinge oder Risotto.
Wer die Sendung des Bayrischen Rundfunks über den Hof im Chiemgau verpasst hat, kann hier nochmal “nachsehen”: Chiemgaukorn – Bayrischer Reis